20 eiserne Regeln des Verhaltensmanagements im Umgang mit ADHS Kindern und Jugendlichen • Dr. Frey
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20 eiserne Regeln des Verhaltensmanagements im Umgang mit ADHS Kindern und Jugendlichen

(nach Cordula Neuhaus)

  1. Klares Festsetzen, welches Verhalten erwartet wird, in ruhigem, festem, freundlichem Ton.
    Beispiel: „Klara, heute um 18 Uhr werde ich dich abfragen. Richte dich drauf ein.“
  2. Ankündigen, was am Tag erwartet wird, evtl. mit kleiner Liste.
  3. Kein Eingehen auf Motzen und verbales Verweigern.
    Missbefindlichkeit thematisieren: „Ich weiß, das nervt dich, doch wir haben ausgemacht, dass…“
  4. Bei Kritik oder dem Besprechen eines Problems immer im Hier und Jetzt bleiben.
    Keine Abschweifungen oder Ausuferungen.
  5. Nicht an Kleinigkeiten herummeckern, sondern Wesentliches einfordern.
    „Jetzt, danke!“
  6. Die Anstrengungsbereitschaft verstärken, nicht nur das Ergebnis.
  7. Positive Rückmeldungen kurz und klar: „Schön, wie lange du heute gelernt hast.“
    Kritik sachlich, kurz und auf das Notwendige beschränkt.
  8. In emotional angespannten Situationen: Blickkontakt wegnehmen, Stimme senken.
    Eher beiläufig strukturieren. Nicht auf Blickkontakt bestehen.
  9. Häufiges verkürztes, nonverbales Korrigieren (z. B. Berührung an der Schulter).
    Appelle mit Moral („Du solltest jetzt wirklich…“) vermeiden.
  10. Wenn Lautwerden nötig ist, keine Etikettierungen verwenden.
    „Hey“ oder „Stop“ genügt.
  11. Keine Verwendung von „immer“, „ständig“, „nie“.
  12. Bei Streit (Geschwister, Kameraden): Mit „Stop“ trennen, keine Analyse des Vorfalls.
    Kein Petzen zulassen. Zuschauer wegschicken.
  13. Im Eklat rasches und direktives Eingreifen.
  14. Nach Eskalation und Beruhigung kein direktes Aufarbeiten.
    Zum normalen Ablauf zurückkehren, später thematisieren.
  15. Im Gespräch immer mit etwas Positivem beginnen, um Abwehr zu vermeiden.
    Beispiel: „Wir kommen in letzter Zeit besser zurecht miteinander und ich wünsche mir, dass wir daran weiterarbeiten.“
  16. Schriftliche Aufforderungen sind oft neutraler und effektiver (z. B. Zettel am Spiegel oder Pult).
  17. Jugendliche werden nicht „erzogen“, sondern benötigen „Supervision“ und Partnerschaft bei Problemen.
  18. Vorbild sein bei Tagesstruktur, Ordnung und Zeiteinteilung.
  19. Verhalten von Jugendlichen nicht persönlich nehmen.
    „In der Vergebung zeigt sich der Meister, bereit, jeden Tag aufs Neue zu beginnen.“
  20. Humor bei syndromtypischem Verhalten hilft immer.